Deutsche Meisterschaft der Leichtathleten U 18 in Mönchengladbach

  08.07.2024    Kreis Schwalm-Eder Presse

 

Mönchengladbach - Zwei Endkampf-Platzierungen ist die durchaus erfreuliche Bilanz der heimischen Talente bei der Deutschen Meisterschaft der Leichtathleten U 18 im Grenzland-Stadion. Erst fünf Tage vor dem Wettkampf traf Hochspringer Jacob Thomä (Neukirchen) nach einem Auslands-Schuljahr in Kanada mit einer zehnstündigen Verspätung sowie einem Zwischenstopp in Algier am Flughafen Rhein-Main in Frankfurt ein. Da blieb lediglich eine Trainingseinheit unter Landestrainer Günter Eisinger sowie viel Schlaf um dem Jetlag entgegenzuwirken.

Unter optimalen Bedingungen stieg Thomä bei 1,85 Meter in den Wettbewerb ein, schaffte anschließend 1,90 Meter und überquerte 1,94 Meter im ersten Versuch. „Aufgrund eines neuen Anlaufs musste ich mich erst in den Wettkampf einfinden“, sagte der 16-Jährige. „Doch bei 1,94 Meter verletzte ich mich am Rücken und musste vorzeitig aussteigen“. Was blieb war beim Sieg von Theo Hellwig (Schweriner SC/2,06 m) ein fünfter Rang unter der jungen DLV-Elite. Thomä hat sich der Eintracht Frankfurt angeschlossen und wechselt zu Beginn des neuen Schuljahrs in das Sportinternat in Frankfurt. „Bis dahin möchte ich die Zeit mit der Familie sowie mit Freunden genießen, da ich die letzten zehn Monate in Kanada verbracht habe und wünsche mir einen guten Start am Main“.

Jakob Schmidt-Weigand (TSV Gilserberg) absolvierte ebenfalls ein Auslands-Schuljahr in Nordamerika und kehrte bereits Ende Mai von der Linsly Highschool in West Virginia aus den USA zurück. Von Heimtrainer Frank Siesenop und Stützpunkttrainerin Doris Frölich sowie durch Physiotherapeutin Bärbel Kraneburg (Mutter) gut vorbereitet ging der Jesberger mit viel Selbstvertrauen in den Vorlauf über 800 Meter. „Trotz des Gedränges und Geschubse um die Innenbahn hatte ich auf der Zielgeraden noch Kraft für einen Schlussspurt und qualifizierte mich in 1:58,54 Minuten erstmals für ein Finale auf Bundesebene“, freute sich der 17-Jährige.

Im Endlauf tags darauf verschärften die Favoriten bereits 300 Meter vor dem Ziel enorm das Tempo. Dennoch reichten beim Sieg von Piet Hoyer (LG Offenburg/1:52,20) im Finish die Körner in persönlicher Bestzeit von 1:57,92 Minuten zum siebten Rang. Nach einer Zwischenstation im Schwalm-Gymnasium in Treysa kehrt der talentierte Mittelstreckler im Hebst für ein weiteres Schuljahr in die USA zurück. Dabei bleibt der Fokus auf die Weiterentwicklung der Laufleistung über 800 Meter mit Optionen über 400 Meter und 1500 Meter.

Nicht alle Wünsche wurden am Niederrhein erfüllt. Hammerwerferin Leni Sommerlade (ESV Jahn Treysa) hatte ebenfalls die Norm für diese Titelkämpfe erfüllt. Doch vor lauter Aufregung landete der Hammer bei einer Weite die zum Endkampf gereicht hätte außerhalb des Sektors. „Das ist der Sport und kann jederzeit passieren“, tröstete Trainer Helmut Schneider seinen Schützling.          (zct)

 Vorschau   Mönchengladbach - Rechtzeitig zur Deutschen Jugend-Meisterschaft der Leichtathleten U 18 von Freitag bis zum Sonntag im Grenzland-Stadion in Mönchengladbach ist Jacob Thomä (Neukirchen) von einem Auslands-Schuljahr in Kanada zurück. Trotz Flugausfälle landete der Flieger mit Zwischenlandung in Nordafrika am Montag in Frankfurt. Da blieb für den letztjährigen deutschen U 16-Meister lediglich am Mittwoch Zeit für ein Auftakt-Training unter Landestrainer Günter Eisinger (Friedberg).

Dennoch sieht Eisinger Chancen für eine gute Leistung und traut seinem Schützling, der sich inzwischen der Eintracht Frankfurt angeschlossen hat, eine Höhe von 1,95 Meter plus zu. Von 14 gemeldeten Athleten haben in dieser Saison lediglich drei die Höhe von zwei Meter und mehr überquert. Zwei Meter hat Thomä in Kanada ebenfalls geschafft. Doch der Hessische Leichtathletik-Verband erkennt diese Leistung nicht an, da sie außer Wertung bei einem Schulwettkampf in Toronto erzielt wurde. Am Samstag hat das Herzklopfen ein Ende. Um 11.15 Uhr beginnt der Wettkampf.

Zum gleichen Zeitpunkt wird es für Hammerwerferin Leni Sommerlade (ESV Jahn Treysa) ebenfalls ernst. Dann steigt die THS-Schülerin aus Rengshausen in den Wurfring. 14 Athletinnen haben in dieser Saison bereits 50 Meter überboten. „Wenn Leni ihre Nerven im Griff hat und ihre Leistung ebenso wie bei ihrem Sieg bei den süddeutschen Titelkämpfen in Walldorf abrufen kann, dann ist sie im Endkampf dabei“, ist Kader-Trainer Helmut Schneider von der jungen Athletin überzeugt.

Jakob Schmidt-Weigand (TSV Gilserberg) ist seit Ende Mai von einem Auslands-Schuljahr in den USA zurück und überzeugte bereits als Dritter der süddeutschen Titelkämpfe in Walldorf über 800 Meter mit einer Steigerung auf 1:57,98 Minuten. „Unter 19 Athleten ist jetzt das Finale am Sonntag (16.15 Uhr) das große Ziel“, sagt sein Entdecker und Mentor Frank Siesenop.            (zct)

Manfred Heinz / Text und Fotos Lothar Schattner

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