Erfolgreiche Sprinter in den National-Staffeln der Senioren

  09.02.2021    Kreis Schwalm-Eder Presse

Schwalm-Eder - Fünf Athleten des Schwalm-Eder-Kreises (2/3) sind in der Anfang Februar von DLV-Statistiker Jörg Reckemeier vorgelegten ewigen Bestenliste der schnellsten deutschen Nationalstaffeln der Leichtathletik-Senioren vertreten.

Mit der Spitzen-Platzierung über 4 x 400 Meter der W 35 schoss Irena Gazda-Sagolla (TSV Remsfeld) den Vogel ab. Bis heute sind 3:55,32 Minuten des DLV-Quartetts mit Angelika Grißmer, Irena Gazda-Sagolla, Martina Kröner und Brigitte Heidrich bei der Senioren-EM 1998 in Cesenatico/Italien als Siegerinnen vor Großbritannien und Italien unerreicht. Zudem gewann die Betreuungsassistentin der AWO Homberg in der Region Emilia-Romagna an der Adria in 2:14,98 Minuten das Einzelrennen über 800 Meter der W 35. Bereits ein Jahr zuvor kam die heute 59-Jährige bei der Senioren-WM 1997 in Durban/Südafrika über 4 x 400 Meter (4:01,88) sowie über 400 Meter (58,60 s) ebenfalls zu doppelten Meisterehren.

Nicht erst seit den Topzeiten von Vivian Groppe und Josephine Otto gibt es schnelle Sprinterinnen im Schwalm-Eder-Kreis. Bereits 1979 gewann Irma Kirchhofs (Homberger Turnerschaft) mit Christel Voss, Anne Katrin Erikson und Elke Wandscher bei der Senioren-WM in Hannover in der damaligen Weltrekordzeit von 49,34 Sekunden Gold über 4 x 100 Meter der W 35. Als Kontrast zu diesem Ergebnis fügte die heute 81-Jährige bei der Senioren-EM 1994 in Athen/Griechenland mit 37,76 m noch Gold im Hammerwerfen der W 50 hinzu.

1992 blieb Lisa Tropp-Dreißigacker (Kleinenglis/LG Baunatal) bei der EM in Kristiansand/Norwegen in 49,68 Minuten beim Sieg vor den Niederlanden und Norwegen über 4 x 100 Meter der W 35 mit Dagmar Fuhrmann, Karin Siller und Regina Geinitz ebenfalls unter 50 Sekunden.

Sieben Mal ist Harry Geier (MT) in der Hitliste der schnellsten deutschen Senioren-Staffeln vertreten. Hier sind 3:52,05 Minuten mit Rolf Bertram, Heinz Mohry und Hans-Jürgen Gasper vor Australien und Finnland über 4 x 400 Meter der M 55 bei der WM 1991 in Turku/Finnland für die heutigen Viertelmeiler im Schwalm-Eder-Kreis nur schwer erreichbar. 15 goldene Plaketten hat der Juwelier aus Melsungen bei internationalen Titelkämpfen im Seniorensport der Leichtathleten gewonnen und verabschiedete sich erst mit einem Erfolg über 4 x 400 Meter der M 80 bei der EM 2017 in Aarhus in Dänemark von der internationalen Bühne.

Ein Jahrzehnt zählte Hermann Mager (Schwalmstadt/TSV Kirchhain) zu den besten Senioren-Sprintern in Europa und gewann bei der EM 2002 in Potsdam als Schlussmann mit Reinhard Brill, Ernst Becker und Reinhard Michelchen in 44,74 Sekunden hinter Großbritannien (44,45 s) Silber über 4 x 100 Meter der M 45. Erst 2006 gelang bei der Hallen-WM in Linz/Österreich mit Thomas Schreiber, Thomas Riehm und Detlef Kasper in 1:36,19 Minuten über 4 x 200 Meter der M 45 die Revanche gegen die in 1:37,70 Minuten einkommenden Athleten von der Insel.                    (zct)

erstellt von Manfred Heinz Text und Fotos Lothar Schattner