Deutsche Jugend-Meisterschaft in Ulm

  18.07.2022    Kreis Schwalm-Eder Presse

 

Ulm - Die MT-Asse Luis Andre` und Vivian Groppe holten die Kastanien aus dem Feuer bei der dreitägigen Deutschen Jugend-Meisterschaft der Leichtathleten im Donaustadion in Ulm.

Ein großes Aufatmen war bei Luis Andrè zu spüren. Bereits im ersten Versuch im Kugelstoßen der männlichen Jugend U 18 (5 kg) setzte sich der Bundeskader-Athlet aus Melsungen mit 17,33 m hinter dem Junioren-EM-Zweiten Georg Harpf (LG Stadtwerke München/19,68 m) an die zweite Position und verteidigte mit einer Steigerung über 17,86 m auf 17,96 m den Silberrang bis zum Schluss. Mit dieser Leistung ließ der von Trainer Alwin Wagner in der MT aufgebaute sowie im Leistungszentrum Chemnitz trainierende Junginternationale sein unbefriedigendes Abschneiden bei der Junioren-EM in Jerusalem weitgehend vergessen.

Doch im Diskuswerfen (1,5 kg) fehlte dem 1,99-m-Recken das Glück. Nachdem der 17-Jährige im vierten Versuch mit 52,07 m den Bronzerang erobert hatte, verdrängte ihn Louis Jäckel (VfL Spremberg) im letzten Durchgang mit 52,66 m aus den Medaillenplätzen. Was blieb war der vierte Rang. Dabei war das „hinter sich lassen“ des in dieser Saison bereits mit 58,03 m notierten Junioren-EM-Starter William Wolzenburg (SV Georgsheil/51,81 m) lediglich ein schwacher Trost.

Ebenfalls Trost benötigte Vivian Groppe. Als Vierte in 11,62 Sekunden im Finale über 100 Meter der weiblichen Jugend U 20 rannte die hessische Jugend-Meisterin so schnell wie noch nie und verpasste bei großer Leistungsdichte der deutschen Nachwuchs-Sprinterinnen eine Nominierung für die U 20-Junioren-WM in Cali/Kolumbien (siehe auch Regionalsport). Schneller lief im Schwalm-Eder-Kreis bisher lediglich Andrea Bornscheuer in 11,57 Sekunden 1999 in Salzgitter. Eine Einladung zum U 20-Länderkampf gegen Österreich, der Schweiz und Spanien unmittelbar vor der EM in München hellte das Gemüt sicher ein wenig auf.

Achtbar schlug sich Nick Frölich (KSV Baunatal) im Finale über 1500 Meter der männlichen Jugend U 20. Mit einer Steigerung auf 4:00,06 Minuten lief der 19-Jährige aus Ermetheis als Neunter bis auf sechs Hundertstelsekunden an die Vier-Minuten-Grenze heran.

Wenig erfreulich lief es für die Hammerwerfer des ESV Jahn Treysa. Im Wettbewerb der weiblichen Jugend U 20 hielt Merle Tetem dem Druck nicht stand und blieb mit 40,40 m (15.) fast sieben Meter unter ihrer Bestleistung. Mit drei ungültigen Versuchen fand Valentin Sommerlade (U 18) erst gar nicht in den Wettkampf.        (zct)

Ulm - Bereits eine Woche nach der U 18-EM in Jerusalem steht Luis Andre (MT) bei der Deutschen Jugend-Meisterschaft der Leichtathleten von Freitag bis zum Sonntag im Donaustadion in Ulm wieder im Kugelstoßring und kann sein weniger befriedigendes Abschneiden in Israel vergessen machen. Bereits um 10.05 Uhr heißt es am Samstag hellwach zu sein. Mit einer Bestleistung von 18,76 m hat der Kaderathlet aus Melsungen im Wettbewerb der U 18 im DLV lediglich Georg Harpf (LG München) vor sich. Als Ranglisten-Vierter im Diskuswerfen ist Edelmetall ebenfalls in Reichweite, jedoch nicht unmöglich.

Schwieriger wird es da für Sprinterin Vivian Groppe (MT). 36 Mädchen haben über 100 Meter der weiblichen Jugend U 20 gemeldet. Von ihnen haben bereits sieben Sprinterinnen eine Bestleistung von 11,80 Sekunden und schneller stehen. Da ist bereits im Vorlauf am Samstag um 14.30 Uhr volle Konzentration gefragt um über den Zwischenlauf (15.55 Uhr) in das Finale um 17.30 Uhr zu kommen. Da bleibt nur wenig Zeit zur Regeneration für die 200-Meter-Rennen am Sonntag.

Weitere zwei Jungen und zwei Mädchen des Schwalm-Eder-Kreises haben die DLV-Norm für Ulm erfüllt. Für sie ist eine gute Endkampf-Platzierung das Ziel. 21 Athleten hat Nick Frölich (Ermetheis/KSV Baunatal) über 1500 Meter der männliche Jugend U 20 gegen sich und muss bereits im Vorlauf alles geben. Für die ESV-Hammerwerferwerfer Valentin Sommerlade (U 18) und Merle Tetem (U 20) muss für den Endkampf ebenfalls eine persönliche Bestleistung her. Über 4mal 100 Meter ist Linnea Hinz (Guxhagen/LAV Kassel) mit der StG Nordhessen am Start.    (zct)

erstellt von Manfred Heinz / Text und Fotos Lothar Schattner

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