WOLFGANG WAßMUTH IST TOT

  21.02.2020    Kreis Schwalm-Eder Presse

 

Spangenberg. Die Leichtathleten des Schwalm-Eder-Kreises trauern um Wolfgang Waßmuth (TSV Spangenberg). Der Förderer der Leichtathletik verstarb am Montag im Alter von 85 Jahren. Sechs Jahrzehnte hat er die olympische Kernsportart im Schwalm-Eder-Kreis geprägt und mitgestaltet und leistete als Funktionär wertvolle und geschätzte Arbeit im Ehrenamt. Sport war ein Teil seines Lebens, sein Name ein Begriff sowohl bei den Athleten als auch in den Gremien des Hessischen Leichtathletik-Verbandes.

Elanvoll und bodenständig, so kannten ihn viele. Sorgfalt, Fairness und Respekt standen stets im Vordergrund. Mit seiner ausgeprägten Persönlichkeit hat er sich überall Ansehen und Achtung erworben. Waßmuth konnte fordernd sein, wenn es um die Belange der Leichtathletik ging und vermittelnd, wenn es galt, die Wogen zu glätten. „Gegenüber seinen Athleten zeigte Waßmuth psychologisches Einfühlungsvermögen, war Kumpel und väterlicher Freund zugleich, jedoch auch Autorität, ohne es darauf anzulegen“, so charakterisierte ihn Kreis-Vorsitzender Joachim Bauer (Schwalmstadt). Und: „Seine stets sachlichen Worte hatten Gewicht und er war immer auf Ausgleich bedacht“. 

Der gebürtige Magdeburger fand nach dem Lehramt-Studium seine erste Anstellung in Kirchhof und engagierte sich nach seiner Versetzung im TSV Spangenberg. Dort führte er die Leichtathleten mit viel Sachverstand bis in die nationale Spitze. Dank seines Einsatzes gewannen von ihm aufgebaute Athleten zehn Deutsche- sowie 53 Landes-Meisterschaften. Drei Aktive trugen das Nationaltrikot. Trotzdem blieb für das Hobby Musik noch Zeit. Waßmuth wirkte vielseitig und war dort zur Stelle, wo man Wissen und Erfahrung benötigte. Bereis 1958 übernahm er Verantwortung auf Kreisebene und organisierte bis ins hohe Alter die Pomex-Werfertage.

Für seine Verdienste erhielt der Verstorbene hohe Auszeichnungen. So wurde ihm die goldene Ehrennadel sowie die Ehrenplakette des Deutschen Leichtathletik-Verbandes verliehen. Nicht zuletzt sind der Ehrenbrief des Landes Hessen sowie die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Würdigung und Anerkennung der kommunalen Stellen für ein lebenslanges Wirken im Sport.

Waßmuth hinterlässt Ehefrau Gudrun und hat keine Kinder. Die Trauerfeier und Urnenbeisetzung findet am Montag, 2. März, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Spangenberg statt.     LS

erstellt von Lothar Schattner